1938 11.Sept. geboren in Montabaur
1954-57 Lehre zum Keramikfreidreher
1956 Facharbeiterprüfung
1957-59 Gesellenzeit in mehreren Handwerks- und Industriebetrieben
1959-61 Meisterklasse an der Staatl. Werkschule für Keramik in Höhr-Grenzhausen bei Hubert Griemert
1961 Meisterprüfung
1961-74 Tätigkeit als Abteilungsleiter, Technischer Leiter und Betriebsleiter in der Industrie: J.L.Knödgen (1961-63) / Van Daalen (1963-67) / Ulmer Keramik (1967-69) / Steingutfabrik Grünstadt (1969-74)
1974 eigene Werkstatt
1983 Auszeichnung: Pfalzpreis für das Kunsthandwerk
2013 Ende einer langjährigen und erfolgreichen Töpferkarriere, (mit 75 kann man ja auch mal in den Ruhestand gehen)
Tätigkeitsbereich: Unikate aus Porzellan, Steinzeug, Salzgl. Steinzeug aus dem Holzofen
Seit Anfang 1974 entfaltet Reiner Gehrig in seiner eigenen Werkstatt in Grünstadt die ganze Vielfalt seines keramischen Könnens. Es ist auffällig, wie rasch und sicher er seinen eigenen Stil fand. Ausgehend von der Tradition des getöpferten Gefäßes, hat er auf eigenen Vasenformen aus früherer Zeit aufbauend, seine sogenannten Tellervasen bis zur höchsten Vollendung zu gestalten verstanden.
Der Töpfermeister, der insbesondere das drehen von schwierigen Formen und großen Gefäßen beherrscht, verfügt über einen großen Ideenreichtum und ein absolut sicheres Formgefühl. Eine reiche Palette von selbstentwickelten Glasuren - er legt sich nie auf bestimmte Farbnuancen fest - gibt seinen Arbeiten die besondere Note. Bevorzugt verwendet werden für Steinzeug Zink-, Kalk- und Feldspat-Kristallglasuren und für Porzellanscherben kristalline Basalt-Feldspat-Glasuren. Form und Glasur bilden bei ihm stets eine Einheit, von beidem ist man gleichermaßen fasziniert.
Die runden Wandteller (sh. Fotogalerie 5) Diese Tellerform wurden ursprünglich hergestellt und verkauft von der Steingutfabrik Grünstadt, bei der Herr Gehrig vor seiner Selbständigkeit gearbeitet hat. Nachdem die Fabrik geschlossen wurde, durfte Herr Gehrig die Gussform der Teller mitnehmen und weiterverwenden. Die Teller gab es in 3 Größen: 33 / 43 / 55 cm Durchmesser. Meist wurden vom selben Entwurf Kleinserien gemacht, es gibt aber auch einige Unikate. Diese Unikate waren meist Muster, die dann eben nicht in Serie gingen.
Ausstellungsbeteiligungen (Gemeinschafts- und Einzelausstellungen):
1965 Karlsruhe , Baden-Württembergisches Kunsthandwerk
1969/75/77/82 Faenza (concorso internazionale della ceramica d‘arte contemporanea, Diplom, Kat. m. Abb.)
1969 Stuttgart (Internationales Kunsthandwerk, Anerkennung)
1974-89 Mainz (Ausst. Staatspreis Rheinland-Pfalz)
1975 Frankfurt (Internationale Frankfurter Messe)
Mainz (Handwerkskammer, Einzelausstellung)
1975/77/79/82 Höhr-Grenzhausen (Westerwaldpreis für Keramik, Urkunde, Kat. m. Abb.)
Kaiserslautern (Handwerkskammer, Einzelausstellung)
1976 Frankfurt (Internationale Frankfurter Messe)
Landau i.d. Pfalz (Villa Streccius)
Kaiserslautern (Ausst. Pfalzpreis für Kunsthandwerk)
Trier (Gestaltendes Handwerk Rheinland-Pfalz, Kat. m. Abb.)
Koblenz (Handwerkskammer)
1977 Frankfurt (Internationale Frankfurter Messe)
Bad Bergzabern (Galerie im Lädchen, Einzelausstellung)
1977-88 Kaiserslautern (Pfalzpreis für das Kunsthandwerk)
1981 Frankfurt, Triennale
Deidesheim, Museum
1983 Höhr-Grenzhausen, Keramikmuseum Westerwald (Salzglasiertes Steinzeug)
1984 Trier (Staatspreis für das Kunsthandwerk Rheinland-Pfalz)
1983/87 Offenburg (Baden-Württembergisches Kunsthandwerk)
1986 Staatspreis und Förderpreis für das Kunsthandwerk Rheinland-Pfalz
Neustadt a. d. Weinstraße, Hambacher Schloss
1987 Offenburg (Zeitgenössische Keramik, Städtische Galerie im Spitalspeicher)
1989 Koblenz (Schloss Koblenz, Salzbrand ‘89, Salzgl. Steinzeug)
Arbeiten in Sammlungen:
Deidesheim, Museum für moderne Keramik Höhr-Grenzhausen, Keramikmuseum Westerwald Mainz, Kultusministerium verschiedene Privatsammlungen
Literatur: Gertz, Ulrich: Keramische Werkstätten im Südwesten Deutschlands (in Keramische Zeitschrift, 21.Jg., Nr.11, 1969, S.748-54)
Verwendete Signaturen/Marken:

Entwürfe für die Industrie:
- bei J.L.Knödgen (1961-63):

- bei Van Daalen, Aalen (1963-67):

- bei Ulmer Keramik (1967-69):




- für Gralglas, Dürnau:

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